Blut im Urin

Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA , Foto rund

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Ulrike Thieme

Letzte Änderung: 01 Sep 2021

Ist beim Toilettengang Blut im Urin zu sehen, sorgt das erstmal für einen kleinen Schreck. Doch was bedeutet Blut im Urin? In vielen Fällen stecken harmlose Ursachen dahinter. Zugrunde liegen kann zum Beispiel eine Blasenentzündung. Aber auch Erkrankungen der Prostata oder der Niere lösen möglicherweise ähnliche Beschwerden aus. Lesen Sie hier, was am besten zu tun ist, wenn Sie Blut im Urin bei sich beobachten.

Inhalt
Blut im Urin: Urinprobe mit dunkeloranger Flüssigkeit im Behältnis.
 

Kurzübersicht

Definition & Häufigkeit: Blut im Urin ist ein relativ häufiges Symptom, besonders bei Menschen im höheren Alter und bei Frauen. Betroffene beobachten beim Wasserlassen oft eine rötliche Verfärbung des Urins.

Symptome: Das Blut im Urin sieht meistens rot aus. Das Farbspektrum geht dabei von hell- bis zu dunkelrotem Blut. Auch geronnenes Blut kann im Urin zu finden sein. Nicht immer ist das Blut im Urin mit bloßem Auge sichtbar. Zur Abklärung nimmt der Arzt eine Urinprobe und benutzt einen Teststreifen.

Ursachen: Die Ursachen für Blut im Urin sind vielfältig. Manchmal stellen sie sich als harmlos heraus und lassen sich schnell beseitigen. Oft ist eine Infektion der Harnwege der Grund für das Symptom. Es können aber auch Prostata- und Nierenerkrankungen dahinterstecken. In seltenen Fällen ist unter Umständen ein Tumor die Ursache für Blut im Urin.

Behandlung: Die Behandlung von Blut im Urin kann unterschiedlich aussehen. Zunächst muss der Arzt die zugrunde liegende Erkrankung diagnostizieren. Handelt es sich zum Beispiel um eine Blasenentzündung, wird der Arzt – je nach Stärke der Beschwerden – viel Flüssigkeitszufuhr und Bettruhe empfehlen oder Antibiotika verschreiben.

Über Blut im Urin

Der Fachbegriff für Blut im Urin lautet Hämaturie. Das Wort setzt sich zusammen aus den altgriechischen Wörtern “häma” und “ouros”, die “Blut” und “Urin” bedeuten.

Hämaturie lässt sich in 2 Gruppen unterteilen: Makrohämaturie und Mikrohämaturie. Sichtbares Blut im Urin wird als Makrohämaturie bezeichnet. Ist es mit bloßem Auge nicht zu erkennen, aber zum Beispiel durch eine Urinprobe nachgewiesen, spricht der Arzt von einer Mikrohämaturie.

Bei der wohl bekanntesten Ursache für Blut im Urin handelt es sich um die Blasenentzündung, die besonders häufig bei Frauen auftritt. Während einer Blasenentzündung kann Blut im Urin vorkommen, muss es aber nicht.

Doch Blut im Urin stellt keineswegs ein reines Frauenproblem dar: Vor allem bei Männern im höheren Alter kann es ein Symptom für eine Erkrankung der Prostata oder der Nieren sein.

Bitte beachten Sie: Lassen Sie Blut im Urin immer durch einen Arzt abklären und behandeln. Auch wenn sich die Ursachen oft als harmlos herausstellen: In seltenen Fällen weist Blut im Urin auf eine schwerere Erkrankung wie zum Beispiel Krebs hin.

Symptome bei Blut im Urin

Blut im Urin kann recht unterschiedlich aussehen. Wenn der Urin hellrot gefärbt ist, handelt es sich um frisches, arterielles Blut. Venöses Blut zeigt sich im Urin dagegen eher dunkelrot. Auch bereits geronnenes Blut ist unter Umständen im Urin zu sehen.

Das Blut im Urin selbst verursacht keine Schmerzen. Meist liegt eine auslösende Erkrankung zugrunde, die weitere Symptome hervorruft. Begleitend kann der Arzt zum Beispiel diese Beschwerden feststellen:

  • Brennen beim Wasserlassen
  • verstärkter Harndrang
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen: Urin kommt nur tröpfchenweise oder gar nicht
  • Schmerzen im Unterleib
  • stechende Schmerzen in den Flanken
  • Fieber
  • bei Männern: Blut im Sperma

Blut im Urin kann aber auch als einzelnes Symptom auftreten.

Was bedeutet Blut im Urin: Allgemeine Ursachen

Unabhängig vom Geschlecht sind verschiedene Krankheiten als Auslöser für Blut im Urin bekannt:

  • Blasenentzündung
  • Harnröhrenentzündung
  • Harnsteine oder Nierensteine
  • bösartige Tumoren (Malignome) von Nierenbecken, Harnblase oder Harnleiter
  • Glomerulonephritis: eine Entzündung der kleinen Gefäß-Knäuel (Glomeruli) in den Nieren
  • degenerative Glomerulopathien: krankhafte Veränderung der Glomeruli in den Nieren (ohne eine Entzündung)
  • Nierenzellkarzinom: häufigste bösartige Krebserkrankung der Nieren

Für einen verfärbten Urin kann darüber hinaus auch die sogenannte Hämoglobinurie sorgen. Verantwortlich dafür ist dabei der rote Blutfarbstoff Hämoglobin, der normalerweise an die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) gebunden ist. Bei einer Hämoglobinurie wird er vermehrt über den Urin ausgeschieden. Die Ursache dafür kann in einer erblich bedingten Blutarmut liegen, aber auch Allergien oder Unverträglichkeiten bei Bluttransfusionen kommen als Grund infrage. Eine Hämoglobinurie sollten Sie immer ernst nehmen – und umgehend von einem Arzt abklären lassen.

Manchmal findet sich keine Ursache für das Blut im Urin. Das ist besonders oft bei jungen Menschen der Fall. Meist handelt es sich dann um ein temporäres Symptom, das in der Regel harmlos verläuft.

Wichtig: Nicht immer muss bei rötlich gefärbtem Urin eine Erkrankung zugrunde liegen. Auch beim Verzehr von bestimmten Lebensmitteln wie Roter Bete, Karotten oder Brombeeren kann sich der Urin gelegentlich rot verfärben.

Was bedeutet Blut im Urin beim Mann?

Liegt bei Männern Blut im Urin vor, kann das an einer Erkrankung der Prostata liegen. Infrage kommt zum Beispiel das benigne Prostatasyndrom. Dabei handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Prostata, die durch eine Veränderung des männlichen Hormonhaushalts im Alter auftritt. Die Ursachen des übermäßigen Prostata-Wachstums sind aber noch nicht vollständig geklärt. Zu den Symptomen zählen unter anderem erschwertes Wasserlassen und häufiger Harndrang. Vor allem ältere Männer leiden unter dem benignen Prostatasyndrom.

Was bedeutet Blut im Urin bei der Frau?

Bei Frauen steckt oft eine Blasenentzündung hinter Blut im Urin, bei der die Betroffenen unter gesteigertem Harndrang leiden. Zusätzlich treten brennende oder stechende Schmerzen beim Wasserlassen auf. Bei starken Blasenentzündungen kommen häufig Rückenschmerzen hinzu, Erkrankte fühlen sich abgeschlagen und krank. Grund für eine Blasenentzündung sind meist Bakterien, die über die Harnröhre in die Harnblase aufsteigen und dort die Schleimhaut angreifen.

Frauen infizieren sich aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre und dem damit kürzeren Weg für Bakterien deutlich öfter mit Blasenentzündungen als Männer. Deshalb gehören sie grundsätzlich zur Risikogruppe für Blut im Urin. In bestimmten Lebensphasen können entsprechende Beschwerden allerdings gehäuft auftreten. Welche sind das?

Blut im Urin während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft sind Blasenentzündungen die Hauptursache für Blut im Urin. Schwangere Frauen weisen eine höhere Anfälligkeit für Harnwegsinfekte auf als nicht-schwangere Frauen. Woran liegt das? Zum einen kann die Harnblase durch die wachsende Gebärmutter nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen wie sonst. Zum anderen sorgt das Schwangerschaftshormon Progesteron dafür, dass die Blasenwand weicher wird und die Harnleiter sich weiten. Der Harn staut sich so unter Umständen bis zu den Nieren zurück und Bakterien können leichter aufsteigen. Durch die entstehenden Entzündungen in den Nieren oder der Blase tritt in manchen Fällen auch Blut im Urin auf.

Haben schwangere Frauen Blut im Urin, sollten sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Auch wenn es sich meist nur um eine Blasenentzündung handelt, muss diese in der Schwangerschaft ärztlich behandelt werden. Eine unbehandelte Blasenentzündung kann in seltenen Fällen eine Früh- oder Fehlgeburt auslösen. Mit einer frühzeitigen Diagnose und Therapie durch einen Arzt minimieren Sie dieses Risiko.

In den Wechseljahren: Blut im Urin

In den Wechseljahren nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, eine Blasenentzündung zu bekommen. Grund ist die hormonelle Umstellung des Körpers: Die Östrogenproduktion nimmt in den Wechseljahren ab. Dadurch erschlafft das Muskel- und Bindegewebe von Gebärmutter, Harnröhre und Blase nach und nach. Auch die Schleimhäute im Intimbereich werden trockener und empfindlicher. Bakterien können sich so leichter vermehren und in die Harnblase aufsteigen.

Blut im Urin: Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Bei Blut im Urin ist immer die Abklärung durch einen Arzt notwendig. Er kann die genaue Ursache feststellen und eine daran angepasste Behandlung einleiten. In seltenen Fällen liegen ernste Erkrankungen zugrunde.

Sie können sich mit Ihren Beschwerden an Ihren Hausarzt, Urologen oder Gynäkologen wenden. Wenn die Symptome auf die Nieren zurückgehen, wird mitunter auch ein Nephrologe hinzugezogen.

Diagnose bei Blut im Urin

Der Arzt wird Sie zunächst zu Ihren Beschwerden befragen. So gewinnt er einen ersten Eindruck und kann die Situation einschätzen.

Um festzustellen, ob der Urin tatsächlich durch Blutkörperchen rötlich verfärbt ist, nimmt der Arzt einen Urin-Schnelltest zur Hilfe. Er taucht den Teststreifen ein paar Sekunden in eine Urinprobe ein. Liegt Blut im Urin vor, verfärbt sich ein entsprechendes Feld auf dem Schnelltest.

Gut zu wissen: Bei einer Blasenentzündung sind die Symptome oft so eindeutig, dass sich die Diagnose bereits allein durch das Beschwerdebild der Betroffenen ergibt.

Zur Absicherung seines Befundes untersucht der Arzt gegebenenfalls den Urin auf Bakterien oder weiße Blutkörperchen, die auf einen Infekt hinweisen.

Wenn eine Blasenentzündung ausgeschlossen werden kann, leitet der Arzt verschiedene Untersuchungen der Nierenfunktion ein. Dazu gehört die Urinsedimentanalyse, bei der er die Form und Beschaffenheit der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Urin untersucht. Außerdem prüft er den Urin auf eine erhöhte Konzentration des Eiweißes Albumin. Eine vermehrte Ausscheidung von Albumin kann auf eine beginnende Nierenschädigung hindeuten. Weiter werden Blut abgenommen, um die Blutwerte zu bestimmen, und der Blutdruck gemessen.

Wenn sich bei der Abklärung keine Hinweise auf eine Nierenerkrankung zeigen, wird der Harntrakt genauer betrachtet. Die Harnleiter untersucht der Arzt mit einem bildgebenden Verfahren, zum Beispiel mit einer Computertomografie (CT) oder einer Ultraschalluntersuchung.

Zur Abklärung von Erkrankungen des unteren Harntrakts kann der Arzt außerdem eine Blasenspiegelung durchführen. Dafür verwendet er ein Endoskop, das ihm einen Blick in das Innere der Harnröhre und der Blase ermöglicht. Die Blasenspiegelung erfolgt in der Regel ambulant und mit örtlicher Betäubung.

Behandlung von Blut im Urin

Bei einer leichten Blasenentzündung ist oft keine medikamentöse Behandlung notwendig. Sind die Beschwerden allerdings stärker ausgeprägt und durch Bakterien bedingt, verordnet der Arzt Antibiotika, um den Erregern entgegenzuwirken. Dazu gehören zum Beispiel:

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Wichtig ist, dass bei Blut im Urin immer die ursächliche Erkrankung behandelt wird. Die Therapie kann also je nach Grunderkrankung anders als bei einer Blasenentzündung aussehen.

Eine häufige Ursache für Blut im Urin ist bei Männern das sogenannte benigne Prostatasyndrom. Um die Erkrankung zu diagnostizieren, führt der Arzt neben einem Anamnesegespräch und einer körperlichen Untersuchung auch eine Harnstrahlmessung und einen Ultraschall der Prostata durch. Ergänzend nimmt der Arzt eine Blut- und Urinprobe. Handelt es sich um leichte Beschwerden, reicht es meist, die Symptome genau zu beobachten. Bei 40 % der Betroffenen lassen die Einschränkungen nach einiger Zeit von selbst wieder nach.

Kommt es zu keiner Besserung oder gar zu einer Verschlechterung, leitet der Arzt eine medikamentöse Behandlung ein. Dabei kommen Wirkstoffe zum Einsatz, die die glatte Muskulatur der Prostata erschlaffen lassen. Dadurch hat die Harnröhre wieder mehr Platz und die Beschwerden nehmen ab.

Treten immer wieder schwere Einschränkungen auf, kommt auch eine operative Behandlung infrage. Grund für eine OP beim benignen Prostatasyndrom können folgende Beschwerdebilder sein:

  • wenn spontanes Wasserlassen nur sehr eingeschränkt oder gar nicht möglich ist
  • wenn immer wieder Harnwegsinfektionen und Blut im Urin vorkommen
  • wenn Harnsteine auftreten
  • wenn ein Harnstau entsteht (der Harn staut sich in den Harnleitern bis zur Niere)

Diagnostiziert der Arzt bei der Untersuchung einen oder mehrere Harnsteine, kommt es bei der Behandlung auf die Intensität der Beschwerden an. Wenn die betroffene Person nur leichte Symptome hat, kann sie durch viel Flüssigkeitszufuhr und Bewegung versuchen, den festsitzenden Stein zu lösen. Zusätzlich kann der Arzt Schmerzmittel geben. Oft geht der Harnstein so ab und wird über den Urin ausgeschieden. Leiden die Betroffenen an stärkeren bis kolikartigen Schmerzen, kann der Stein auch mithilfe einer Spiegelung des Harnleiters entfernt werden.

Blut im Urin ist in seltenen Fällen auch ein Anzeichen einer beginnenden Nierenschädigung. Bei sogenannten Glomerulopathien handelt es sich um Erkrankungen der kleinen Gefäßknäuel in den Nieren. Dabei wird zwischen entzündlichen (Glomerulonephritis) und nicht-entzündlichen Prozessen (degenerative Glomerulopathien) unterschieden. Die Ursache sind meist Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder Autoimmunerkrankungen. Auch eine vergangene Infektion löst unter Umständen Glomerulopathien aus. Der Arzt leitet dann eine individuelle Behandlung der zugrunde liegenden Krankheit ein, um weitere Nierenschäden zu verhindern. Weiterhin empfiehlt der Arzt unter Umständen salz- und eiweißarme Ernährung und verschreibt Medikamente, die den Blutdruck senken. Auch der Blutzucker muss regelmäßig kontrolliert und eingestellt werden, um zusätzlichen Schäden an den Nieren vorzubeugen.

Hausmittel und Vorbeugung

Bei Blut im Urin sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden. Sind die Ursachen geklärt, können Betroffene auch selbst zur erfolgreichen Behandlung beitragen.

Bei entzündlichen Erkrankungen wie einer Blasenentzündung oder Harnröhrenentzündung ist es besonders wichtig, viel zu trinken und oft auf die Toilette zu gehen. Bakterien werden so regelrecht „ausgespült”. Helfen können auch Wärmeanwendungen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Wärmflaschen
  • Sitzbäder
  • feucht-warme Umschläge in der Blasenregion

Einige Patienten machen auch positive Erfahrungen mit dem Trinken von Cranberry-, Preiselbeer- oder Heidelbeersaft. Die Wirksamkeit dieser Säfte bei einer Blasenentzündung ist allerdings wissenschaftlich nicht bewiesen.

Bahnt sich eine Blasenentzündung langsam an, hilft es auch schon zur Vorbeugung, möglichst viel zu trinken. Die unangenehmen Beschwerden werden dann unter Umständen kürzer und leichter auftreten.

Bei leichteren Verläufen des benignen Prostatasyndroms haben Betroffene ebenfalls die Möglichkeit, selbst den Beschwerden entgegenzuwirken. Zu den Maßnahmen gehören:

  • kein oder ein nur geringer Konsum von Getränken mit Alkohol oder Koffein
  • Hinauszögern des Toilettengangs, um die Blase allmählich zu trainieren
  • Warten nach dem ersten Urinabgang, um es dann erneut zu versuchen und die Blase so weit wie möglich zu entleeren

Pflanzliche Mittel können unter Umständen ebenfalls zur Besserung der Symptome beitragen. Dazu gehören etwa Präparate mit:

  • Kürbissamen
  • Sägezahnpalme
  • Roggenpollen
  • Brennnesselwurzel

Bitte beachten Sie dabei: Die Wirksamkeit dieser Stoffe ist wissenschaftlich nicht belegt.

Was genau hilft, ist oft eine ganz individuelle Angelegenheit. Probieren Sie verschiedene Hausmittel aus und finden Sie heraus, was Ihnen guttut – am besten natürlich mit der fachlichen Unterstützung durch einen Arzt oder Apotheker.

Häufig gestellte Fragen

Woher kommt das Blut im Urin?

Das Blut gelangt an mehreren Stellen des Körpers in den Urin. Kommt es beispielsweise an den Filterstationen der Niere zu Problemen, können Bestandteile des Bluts in den Harn geraten. Aber auch entzündliche Erkrankungen der harnableitenden Wege führen möglicherweise zu Blutungen, die im Urin sichtbar werden.

Warum hat man bei Blasenentzündung Blut im Urin?

Bei einer Blasenentzündung dringen Keime über die Harnröhre in die Harnblase ein. Sie lösen Entzündungen an der Blasenwand aus, die bluten können und somit gegebenenfalls auch zu Blut im Urin führen.

Was bedeutet nicht-sichtbares Blut im Urin?

Wenn das Blut im Urin nicht sichtbar ist, sprechen Ärzte von einer Mikrohämaturie. Diese kann mithilfe eines Teststreifens festgestellt werden. Die Ursachen für nicht-sichtbares Blut im Urin sind vielfältig: Am häufigsten liegen Harnwegsinfekte zugrunde, aber auch Erkrankungen der Prostata oder der Nieren können eine Mikrohämaturie auslösen. In manchen Fällen macht der Arzt keine eindeutige Ursache für nicht-sichtbares Blut im Urin ausfindig. Das Symptom ist dann meist harmlos und verschwindet von alleine.

Welche Medikamente können Blut im Urin verursachen?

Sogenannte blutverdünnende Medikamente verursachen unter Umständen Blut im Urin. Zu dieser Medikamentengruppe gehören zum Beispiel Medikamente mit den Wirkstoffen Phenprocoumon oder ASS (Acetylsalicylsäure). Auch Medikamente zur Behandlung von Krebserkrankungen wie Leukämie (beispielsweise Daunorubicin) ziehen als Nebenwirkung eventuell Blut im Urin nach sich.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Ulrike Thieme Fachärztin für Neurologie, Medizinische Leiterin

Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.

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