ZAVA Umfrage: Was uns in Stimmung bringt

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Von aufregenden Augenblicken und erregenden Ereignissen

Sex – eine der ‘schönsten Nebensachen der Welt’. Alles soll perfekt sein: romantisch oder sexy. Doch zu viel Planung kann schnell zu einem Lust-Killer werden. Im Auftrag der Online-Arztpraxis ZAVA wurden 1.000 Europäer und Amerikaner befragt, was sie besonders in Stimmung bringt.

Lustbringer: Amors Empfehlung

Grafik, die zeigt, unter welchen Bedingungen wir am besten in Stimmung kommen.

Perfekte Bedingungen für ein gelungenes tête-à-tête: Es ist Abend, das Licht ist gedimmt, im Hintergrund läuft Musik, RnB oder Soul – und Sie führen Ihren Partner in das mit 20 Grad perfekt temperierte Schlafzimmer.

Obwohl Forscher herausgefunden haben, dass die Libido abhängig vom Alter Ihren ‘Höhepunkt’ zu unterschiedlichen Tageszeiten erreicht, ziehen sieben von zehn Befragten (73 Prozent) Sex am Abend allen anderen Tageszeiten vor.

Hoch im (Kuschel)Kurs steht bei zwei von drei Männern und Frauen (67 Prozent) eine dämmrige Atmosphäre. Damit es im Bett heiß hergeht, darf es im Zimmer jedoch nicht zu warm werden. Immerhin ist einer von drei Befragten (34 Prozent) für Temperaturen von 20 bis 21 Grad Celsius.

Dr. Carmen Lefèvre-Lewis, Psychologin und Verhaltenswissenschaftlerin bei der Online-Arztpraxis ZAVA: „Die Stimmung wird von vielen Faktoren inspiriert oder auch verdorben. Außerdem prägen Filme und gesellschaftliche Normen unsere Vorstellungen davon, was ‘romantisch’ oder ‘normal’ ist – ähnlich wie bei einem vermeintlichen Schönheitsideal. Davon sollte man sich nicht zu stark beeinflussen lassen, sondern mehr auf die eigenen Vorlieben und Libido achten."

Zur Feier des Tages: Sex

Grafik, die zeigt, welche Ereignisse wir am erregensten finden.

Was steigert die Chancen auf Sex? Männer und Frauen sind sich hier (fast immer) einig: das Date.

Besonders sexy wird es auch, wenn es einen Grund zum Feiern gibt – den gemeinsamen Jahrestag, oder die Geburtstagsparty. Auch die Ankunft am Urlaubsort ist häufig Anlass, die Hüllen fallen zu lassen.

Nur beim Sport gehen die Meinungen etwas auseinander. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Sport Männer mehr anzuregen scheint als Frauen.

Dos und Don´ts im Schlafzimmer

Grafik, die zeigt, was Lustbringer und Lustkiller sind.

Für das Sexleben ist von Vorteil, die Zeit zu investieren, um sich gemeinsam in Stimmung zu bringen. Aber wie?

Lustbringer Nummer 1: die Massage. Sie ist nicht nur entspannend, sondern, wie die Umfrage zeigt, auch erregend. Regelmäßige Massagen helfen, Stress abzubauen und die Zufriedenheit zu steigern – für beide Partner.

‘Let´s talk about sex, Baby.’: Erotisches Bettgeflüster ist Stimmungsmacher Nummer 2 – nach einer anregenden Dusche oder bei einem Glas Wein, romantischer Beleuchtung oder sanfter Musik.

Dr. Carmen Lefèvre-Lewis: „Über Sex zu sprechen wird häufig als unangenehm empfunden. Dabei kann ein offenes Gespräch, beispielsweise über die eigenen Vorlieben, das Sexleben verbessern und die Intimität in der Beziehung stärken – und dabei gleichzeitig auch sehr erregend wirken.”

Stimmungskiller sind ernste Gespräche über Politik, ein eingeschalteter Fernseher und Chaos in der Wohnung.

Anregendes Abenteuer

Grafik, die zeigt, welche die beliebtesten öffentlichen Plätze für Sex sind.

Sex in the City? Die Liste der Abenteuer fernab der Bettlaken ist lang. Ganz oben stehen Parks, Felder und Waldstücke. Jeden Vierten zieht es ins Grüne (26,1 Prozent). Es folgt Sex im Auto, am Strand oder im Meer.

Jeder Ort kann eine Herausforderung sein, doch Sex im Auto fordert in der Regel am meisten Akrobatik. Hier kommt es vor allem darauf an, eine Stellung zu finden, die unangenehmen Krämpfen vorbeugt.

Ins rechte Licht gerückt

Grafik, die zeigt, welche die bevorzugten Lichtverhältnisse im Schlafzimmer sind.

Licht an oder Licht aus? Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Dr. Carmen Lefèvre-Lewis spricht darüber, warum es schön sein kann das Licht anzulassen: „Sex bei heller Beleuchtung kann in mehrfacher Hinsicht stimulierend wirken: Es kann anregend sein, den Körper des Partners beim Sex zu sehen und gleichzeitig auch die Erregung des Partners durch seine Mimik und Körpersprache stärker wahrnehmen zu können. Zum anderen mag es auch seinen Reiz haben, selbst im Blickfeld zu sein und seine eigene Lust auf die gleiche Weise zum Ausdruck zu bringen. Aber auch hier gilt: das Wichtigste ist, dass man sich wohlfühlt. Wer Scham oder Unsicherheit empfindet, für den kann Sex bei voller Beleuchtung schnell zum Lustkiller werden.”

Die Mehrheit der Befragten, insbesondere Frauen (77,5 Prozent, Männer: 57,8 Prozent), bevorzugen Dunkelheit oder gedimmtes Licht beim Sex. Besonders für Personen, die sich in ihrer eigenen Haut nicht ganz wohlfühlen, kann weniger Beleuchtung eine Hilfe sein, ‘um sich besser fallen zu lassen’.

Tatsächlich zeigen Umfrageergebnisse, dass die Selbst- und Fremdwahrnehmung häufig voneinander abweichen, wenn es um Performance-Ängste und vermeintliche Problemzonen geht. Oft sind die Sorgen unbegründet und werden vom Partner nur selten als tatsächliches Problem wahrgenommen.

Laut Experten kann aber auch wenig oder gar kein Licht zu einer besonderen Stimulation führen. Durch den eingeschränkten Sehsinn wird das Liebesspiel intensiver mit anderen Sinnen wahrgenommen. Berührungen, Geräusche und Gerüche rücken mehr in den Fokus.

Interessantes Ergebnis: Die ‘Licht-Verhältnisse’ scheinen sich mit dem Beziehungsstatus zu verändern. Je fester die Beziehung, desto eher bleibt das Licht aus. So schalten knapp sechs von zehn Singles (58,6 Prozent) das Licht im Schlafzimmer aus – und sieben von zehn befragten Personen in einer festen Beziehung (69,1 Prozent) oder Ehe (70,5 Prozent).

Studien belegen, dass regelmäßiger Sex nicht nur das Selbstvertrauen stärkt, sondern sich zudem auch positiv auf die Beziehung auswirkt.

Sinnliche Klänge: der richtige Beat

Grafik über die bevorzugten Musikrichtungen beim Sex.

Sex und Musik: mehr als ein gemeinsamer Rhythmus. Wissenschaftler fanden heraus, dass der Körper beim Sex ein ähnliches Hormon produziert, wie jenes, was ausgeschüttet wird, wenn jemand sein Lieblingslied anhört.

Zwei von drei Männern (69 Prozent) und vier von fünf Frauen (79 Prozent) hören beim Sex gerne Musik.

Dabei ist das Genre entscheidend: Für knapp 13 Prozent der Männer und über 16 Prozent der Frauen sind RnB und Soul die sinnlichsten Musikrichtungen, gefolgt von Easy Listening und Jazz. Hip-Hop, Rap, Elektronik, Klassik und Alternative Sounds sind dagegen weniger gefragt.

Studien belegen, dass Musik mit erotischen und anregenden Texten tatsächlich erregender wirkt, als themenfremde oder ‘unschuldige’ Lyrics.

Die Umfrageergebnisse legen nahe, dass Frauen und Männer im Großen und Ganzen ähnlich ticken, wenn es darum geht, in Stimmung zu kommen. Dr. Carmen Lefèvre-Lewis rät daher: „Sex muss nicht kompliziert sein und es muss auch nicht immer alles perfekt sein. Es geht um Sie und Ihren Partner und das, was Sie gemeinsam empfinden. Seien Sie einfach Sie selbst. Lassen Sie sich fallen und konzentrieren Sie sich auf sich.”

Methodik

Im Auftrag der Online-Arztpraxis ZAVA wurden 500 Amerikaner und 500 Europäer befragt, die in den letzten 12 Monaten Geschlechtsverkehr hatten.

Die Studie wurde 2018 im Auftrag von ZAVA durchgeführt.

Abdruck und Verwendung der Studie, Grafiken und Zitate honorarfrei unter Nennung der Quelle.

Weitere Quellen