Flex - Der Tampon-Ersatz

Dr. Emily Wimmer

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Emily Wimmer

Letzte Änderung: 27 Dez 2018

Die Menstruationsscheibe als Alternative zu Tampon & Co.

Inhalt
Eine Frau sitzt an einem Laptop. Sie erkundigt sich im Internet über alternativen für Tampons.
 

Um den Ausfluss von Menstruationsblut während der Periode zu kontrollieren, stehen Frauen mehrere Möglichkeiten wie Tampons, Binden oder Menstruationstassen zur Verfügung. Eine relativ neue Alternative stellt das Produkt Flex dar, das als Menstruationsscheibe eine Mittelstellung zwischen Tampons und Menstruationstassen einnimmt. Eine Besonderheit von Flex ist, dass es sogar während des Geschlechtsverkehrs getragen werden kann und somit auch Frauen Sex während der Periode ermöglicht, die das normalerweise als unangenehm oder unhygienisch empfinden.

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Was ist Flex?

Flex besteht aus einem etwa handtellergroßen Kunststoffring, zwischen dem eine Kunststofffolie angebracht ist. Der Ring ist elastisch und kann leicht mit der Hand eingedrückt werden, was die Anwendung stark vereinfacht. Das Material, aus dem Flex besteht, ist medizinischer Kunststoff. Das bedeutet, dass Flex hypoallergen sowie frei von Latex und Silikon ist und ausgiebig für den Einsatz im menschlichen Körper getestet wurde. Flex wird während der Periode um den Muttermund gelegt und fängt so bis zu 12 Stunden lang ausfließendes Menstruationsblut auf.

Wie wird Flex angewendet?

Flex wird ähnlich angewendet wie eine Menstruationstasse. Zunächst wird der Kunststoffring mit den Fingern zusammengepresst und anschließend in die Scheide eingeführt, bis der Ring den Muttermund komplett umschließt. Durch leichtes Andrücken nach oben schließt Flex dicht mit dem Scheidengewölbe ab, sodass sämtliches Menstruationsblut in der Kunststofffolie des Flex-Rings aufgefangen wird. Beim Entfernen von Flex wird der Kunststoffring einfach vorsichtig mit den Fingern aus der Scheide gezogen. Dabei sollte darauf geachtet werden, den Ring horizontal herauszuziehen, um kein Blut zu verschütten. Anschließend kann der Ring im Hausmüll entsorgt werden.

Sowohl beim Einsetzen als auch beim Entfernen des Rings muss unbedingt darauf geachtet werden, zuvor die Hände zu waschen, um keine Krankheitserreger in die Scheide zu verschleppen.

Wie oft muss Flex gewechselt werden?

Flex ist darauf ausgelegt, bis zu 12 Stunden getragen zu werden. Somit kann Flex auch abends eingesetzt werden und über Nacht in der Scheide verbleiben. Ein früheres Entfernen ist jedoch selbstverständlich jederzeit möglich. Längere Tragezeiten sollten vermieden werden. Erstens ist die Menge an Menstruationsblut, die Flex auffangen kann, begrenzt und zweitens ist es ratsam, aus hygienischen Gründen den Flex-Ring mit dem alten Blut regelmäßig zu wechseln. Fälle des toxischen Schock-Syndroms wurden bei der Verwendung von Flex bislang jedoch auch bei langen Tragezeiten nicht dokumentiert.

Frauen, deren Periode verhältnismäßig stark ist, müssen Flex gegebenenfalls häufiger wechseln. Es empfiehlt sich daher, bei den ersten Anwendungen von Flex die Anwendungszeit etwas zu variieren, um ein Gefühl für die aufnehmbare Menge an Blut zu bekommen.

Was ist der Unterschied zwischen Flex zu einem Tampon?

Zwischen Tampons und Flex gibt es einige deutliche Unterschiede. Zunächst besteht Flex nicht aus flüssigkeitsaufsaugendem Gewebe, sondern aus glattem Kunststoff. Dadurch ist das Einführen einfacher und das Tragegefühl merklich angenehmer. Im Gegensatz zu Tampons fügt sich das Material individuell dem Körper an, wodurch laut Hersteller die Anfälligkeit für Schmerzen und Krämpfe reduziert wird. Zudem wird Flex direkt über den Muttermund gestülpt und Blut kann somit besser zurückgehalten werden. Das häufige Wechseln wie bei Tampons entfällt dadurch. Gerade für sexuell aktive Frauen ist ein weiterer Vorteil , dass Flex selbst während des Geschlechtsverkehrs getragen werden kann.

Hat Flex Vorteile gegenüber Menstruationstassen?

Auch gegenüber Menstruationstassen besitzt Flex einige Vorteile. So können Menstruationstassen zwar auch bis zu 12 Stunden am Stück getragen werden, allerdings müssen diese zum Geschlechtsverkehr entfernt werden. Des Weiteren handelt es sich bei Flex im Gegensatz zu Menstruationstassen um ein Einweg-Produkt. Bei Flex entfällt daher die Reinigung, was für viele Frauen den Gebrauch angenehmer gestaltet.

Hat der Einsatz von Flex auch Nachteile gegenüber anderen Methoden?

Natürlich besitzt Flex gegenüber anderen Methoden zum Auffangen von Menstruationsblut auch Nachteile. Flex ist momentan lediglich in einer einzigen Größe erhältlich. Für Frauen mit relativ engen anatomischen Gegebenheiten kann das Tragen von Flex deshalb unangenehm oder sogar schmerzhaft sein. Umgekehrt kann Flex bei Frauen mit weiter Scheide eventuell zu locker sitzen und verrutschen, wodurch Menstruationsblut an der Scheide vorbeilaufen kann. Letztendlich sind auch die durchschnittlichen monatlichen Kosten für Flex höher als für Tampons, Binden oder Menstruationstassen. Dies gilt umso mehr für Frauen, die eine überdurchschnittlich starke Monatsblutung haben, da eine Flex-Monatspackung stets nur acht Menstruationsscheiben enthält. Insgesamt muss also jede Frau für sich entscheiden, ob die Vorteile von Flex die Nachteile überwiegen.

Die freie Menstruation besitzt gegenüber dem Einsatz von Flex zusätzlich den Vorteil, dass kein Fremdkörper mit dem Körper in Berührung kommt. Allerdings wird diese Form von vielen Frauen als zu unsicher oder unhygienisch empfunden.

Muss beim Geschlechtsverkehr mit Flex etwas Bestimmtes beachtet werden?

Grundsätzlich können Frauen auch beim Tragen von Flex wie gewohnt Sex haben. Lediglich bei Frauen mit kurzer Scheide bzw. Männern mit langem Penis kann es sein, dass der Penis den Flex-Ring verschiebt und so bei der Frau Schmerzen verursacht. In solchen Fällen sollte der Flex-Ring vor dem Geschlechtsverkehr entfernt werden.

Wichtig ist, sich bewusst zu sein, dass der Flex-Ring kein Mittel zur Empfängnisverhütung darstellt. Um eine unerwünschte Schwangerschaft zu verhindern, müssen also trotzdem Verhütungsmittel verwendet werden.

Außerdem bietet Flex absolut keinen Schutz gegen Geschlechtskrankheiten wie HPV, HIV bzw. AIDS, Genitalherpes, Chlamydien oder Gonorrhoe. Um sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen, sind nach wie vor Kondome der beste Schutz.

Wie hoch sind die ungefähren Kosten pro Zyklus?

Flex kostet derzeit auf Basis eines Abonnements 15 US-Dollar (etwa 15 Euro) pro Monat. Zum Testen kann einmalig eine 3-Monats-Packung zum Preis von 15 US-Dollar bezogen werden.

Ein Paket enthält acht Flex-Ringe, die bei einer Tragezeit von je 12 Stunden also für vier Tage mit Periodenblutung gedacht sind.

Wie ist Flex erhältlich?

Flex ist momentan nur in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien per Internetversand auf der Internetseite des Herstellers erhältlich. Allerdings plant der Hersteller laut eigenen Angaben die Ausweitung des Vertriebs auch auf andere Länder.

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Dr. med. Emily Wimmer Ärztin

Dr. med. Emily Wimmer ist seit 2015 eine unserer deutschen Ärzte bei ZAVA. 2009 schloss sie ihr Studium der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck ab. Danach arbeitete sie in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der MedUni Wien sowie als Assistenzärztin in Hamburg bzw. Prüfärztin am Hamburger Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie. Seit 2020 arbeitet Sie zudem in Teilzeit in einer Hausarztpraxis in Hamburg.

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