Wichtige Informationen zum weiblichen Zyklus

Dr. Maike Michel

Medizinisch geprüft von

Dr. Maike Michel

Letzte Änderung: 05 Jun 2019

Alles Wissenswerte rund um die Periode der Frau

Inhalt
Verschiedene Damenhygieneartikel zur Verwendung während der Menstruation, auch Periode genannt, liegen zusammen auf einem Handtuch.
 

Die Menstruation, auch Periode oder Regel genannt, gehört zum Alltag vieler Frauen. Die Blutung, etwa alle vier Wochen ausgelöst durch das periodische Abstoßen der Gebärmutterschleimhaut, tritt erstmals mit Beginn der Geschlechtsreife ein und endet in den Wechseljahren.

Auch, wenn Frauen hochgerechnet fast sechseinhalb Jahre ihres Lebens die Menstruation haben, ist sie auch in der modernen Gesellschaft von heute noch immer ein Stück weit ein Tabuthema.

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Was ist die Menstruation?

Die erste Menstruation markiert den Eintritt der Geschlechtsreife einer Frau. Ab sofort reifen im Eierstock monatlich eine oder mehrere Eizellen heran. Gleichzeitig baut sich die Gebärmutterschleimhaut auf, um die Einnistung einer befruchteten Zelle zu begünstigen. Mit dem Eisprung wandert die Eizelle/wandern die Eizellen in die Gebärmutter. Bleiben sie unbefruchtet, löst sich die neu gebildete Gebärmutterschleimhaut und wird vom Körper ausgeschieden. Diese Ausscheidung von Gewebe ist mit Blutungen verbunden, die in der Regel zwischen vier und sieben Tagen andauern – die Menstruation. Im Schnitt verliert eine Frau während Ihrer Menstruation bis zu 60 ml Blut.

Wann kommt die erste Periode?

Die erste Periode wird Menarche genannt und tritt meist in der Pubertät auf. In der westlichen Welt bekommen Mädchen die erste Periode im Schnitt im Alter von 11 bis 13 Jahren. Das Durchschnittsalter ist in den letzten Jahrzehnten gesunken. Als Gründe dafür werden psychische und physische Umweltfaktoren gesehen.

Mädchen, die ihre Periode besonders früh (jünger als 10 Jahre) bekommen, oder bei denen die Menarche im Alter von 16 Jahren noch nicht eingetreten ist, sollten einen Arzt aufsuchen.

Wie sieht ein regelmäßiger Zyklus aus?

Als Zyklus wird der Zeitraum von dem ersten Tag der Menstruation bis zum letzten Tag vor der nächsten Periode bezeichnet. Dabei ist der Begriff „regelmäßig“ nicht immer wortwörtlich zu nehmen. Der Zyklus und auch die fruchtbaren Tage sind von Frau zu Frau unterschiedlich und können zusätzlich Schwankungen unterliegen. Ein Zyklus dauert in der Regel zwischen 25 und 31 Tagen.

Wie viele Tage dauert die Monatsblutung?

Die Blutung dauert im Schnitt fünf bis sieben Tage. Sie ist, wie der Zyklus selbst, individuell unterschiedlich. Die Monatsblutung beginnt meist leicht und verstärkt sich nach etwa zwei Tagen. Gegen Ende der Periode wird sie wieder schwächer und klingt schließlich ganz ab.

Ein unregelmäßiger Zyklus kann hormonelle Ursachen haben, aber auch durch psychische Faktoren, wie Stress oder eine Erkrankung bedingt sein.

Ausbleiben der Menstruation:

Natürliche Ursachen für das Ausbleiben der Menstruation können beispielsweise eine Schwangerschaft, die Stillzeit oder auch die Wechseljahre sein.

Bleibt die Periode über einen Zeitraum von drei Monaten aus, spricht man von einer Amenorrhö. Die Auslöser sind vielfältig und reichen von psychischen Faktoren wie Stress, Untergewicht über mögliche Störungen des Hormonhaushalts der Schilddrüse oder der Sexualhormone bis hin zu anderen körperlichen Erkrankungen.

Starke Regelblutung:

Eine länger als 7 Tage andauernde Menstruation wird als Menorrhagie bezeichnet. Die Menorrhagie tritt meistens in Kombination mit einer starken Regelblutung (Hypermenorrhoe) auf, bei der die Frau mehr als 80 ml Blut verliert.

Laut der WHO leiden rund 20 Prozent aller Frauen zwischen 30 und 50 Jahren unter ungewöhnlich langen oder starken Regelblutungen. Der Blutverlust kann zu Schwächegefühl, Schwindel und Kreislaufbeschwerden führen, langfristig kann es zu einer Blutarmut kommen.

Wann sollte ich den Arzt aufsuchen?

Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn Ihre Periode ausbleibt oder ungewöhnlich stark, lang oder schmerzhaft ist, um die Ursachen abzuklären.

Warum verursacht die Regel häufig Schmerzen?

Viele Frauen leiden vor und während der Periode unter Unterleibsschmerzen. Grund dafür sind Prostaglandine, sogenannte Gewebshormone. Sie führen dazu, dass sich die Gebärmuttermuskulatur während der Periode zusammenzieht, um die Gebärmutterschleimhaut auszustoßen. Häufig sind die Schmerzen innerhalb der ersten 24 Stunden der Menstruation am stärksten.

Was kann ich gegen Regelschmerzen tun?

Studien zufolge sollen Sport und Bewegung positive Auswirkungen auf Regelbeschwerden haben. Vor allem Ausdauersportarten wie Joggen und Radfahren seien effektiv, da der Körper währenddessen schmerzlindernde Endorphine ausschüttet. Auch Entspannungstechniken wie Yoga können sich lindernd auf die Schmerzen auswirken.

Setzen zu Beginn der Periode krampfartige Schmerzen im Unterleib und/oder Rücken ein, kann Wärme zum Beispiel in Form von einer Wärmflasche, einem Wärmepflaster oder einem Saunagang die Beschwerden bessern. Auch die regelmäßige Einnahme von Magnesium und α-Linolensäure (in Leinöl und Chia-Samen zu finden) sowie eine ausgewogene Ernährung können sich positiv auswirken.

Darüber hinaus kann die Einnahme der Pille Regelschmerzen lindern. Konsultieren Sie bei wiederkehrenden, starken Regelbeschwerden einen Arzt, um eine Endometriose und mögliche zugrundeliegende Erkrankungen auszuschließen.

Bei einer Endometriose siedeln sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle an, zum Beispiel an der Blase, am Darm oder am Eierstock. Diese Wucherungen können mitunter zu starken Unterleibs- und Rückenschmerzen, Schmerzen beim oder nach dem Sex, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung und in manchen Fällen sogar zu Unfruchtbarkeit führen.

Was ist das prämenstruelle Syndrom?

Das prämenstruelle Syndrom (kurz PMS) ist ein Sammelbegriff für zahlreiche körperliche und psychische Beschwerden vor der Menstruation. Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme, Schmerzen und Schwellungen in den Brüsten und Unterleibsschmerzen sind einige Beispiele dafür. Die Beschwerden treten in der Regel zwischen Eisprung und Periode auf. Etwa 20-40 Prozent aller Frauen leiden unter leichten prämenstruellen Beschwerden

Was Sie gegen PMS tun können, erfahren Sie hier.

Welche Hygieneartikel gibt es für die Menstruation?

Um die Blutung und den blutigen Ausfluss während der Menstruation aufzufangen gibt es eine Vielzahl verschiedener Hygieneartikel. Am bekanntesten sind Tampons und Binden, doch daneben gibt es zahlreiche weitere Alternativen.

Tampon

Ein Tampon ist ein länglich gepresster Bausch aus Watte und Zellstoff, der in die Scheide eingeführt wird und so das Blut aufsaugt, bevor es austreten kann. Tampons gibt es in unterschiedlichen Größen, mit und ohne Einführhilfe. Sie werden nach der einmaligen Benutzung entsorgt.

Binde und Slipeinlage

Die Binde ist ein länglicher Streifen aus Zellstoff, der in die Unterhose eingelegt wird und dort die Periode auffängt. Binden sind in unterschiedlichen Stärken und Formen erhältlich. Besonders dünne Binden werden auch als Slipeinlagen bezeichnet.

Menstruationstasse

Die Menstruationstasse ist ein wiederverwendbarer kelchförmiger Silikonbehälter, der in die Scheide eingeführt wird und das Blut auffängt. Die Tasse kann dort bis zu 12 Stunden bleiben und ist nach dem Leeren sofort wieder verwendbar. Aus hygienischen Gründen sollte sie regelmäßig abgekocht werden. Menstruationstassen sind damit im Vergleich zu Einwegartikeln umweltfreundlich und günstig.

Soft-Disc – Flex

Flex ist eine sogenannte Soft-Disc, ein handtellergroßer Kunststoffring zwischen dem eine Kunststofffolie angebracht ist. Er wird vor den Muttermund gelegt und kann bis zu 12 Stunden getragen werden. Der elastische Kunststoffring wird mit den Fingern zusammengepresst und in die Scheide eingeführt. Das Besondere an Flex ist, dass es auch während des Geschlechtsverkehrs getragen werden kann.

Free Bleeding

Free Bleeding ist ein Trend, der erstmals von amerikanischen Feministinnen ins Leben gerufen wurde. Bei der sogenannten “freien Menstruation” werden keine Produkte verwendet, die das Menstruationsblut auffangen. Die Frau verlässt sich einzig und allein auf ihre Beckenbodenmuskulatur.

Menstruationsschwämmchen

Menstruationsschwämme sind saugfähig wie Tampons und je nach Produkt wiederverwendbar. Menstruationsschwämmchen können bis zu sechs Stunden getragen werden. Auch beim Sex kann der Schwamm weiter in der Scheide verbleiben.

Perioden-Slips

Perioden-Slips werden als sogenannte Menstruations-Unterwäsche bezeichnet. Das sind wiederverwendbare, waschbare Slips mit einer eingebauten Binden-Funktion. Sie ersetzen Einwegprodukte oder werden häufig in Ergänzung mit Menstruationstassen oder Tampons getragen. Perioden-Slips haben die Saugfähigkeit von drei Tampons und sind damit optimal für die Nacht geeignet.

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Dr. Maike Michel Medizinische Autorin

Maike Michel unterstützt das Ärzteteam von ZAVA bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung. Sie studierte Medizin an den Universitäten in Münster und Freiburg. Seit 2016 arbeitet sie als Assistenzärztin in einer psychiatrischen Klinik in Deutschland und trägt seit Juli 2022 den Facharzttitel für Psychiatrie und Psychotherapie.

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